Die Euroscheine sind erwachsen geworden. Genau genommen 20 Jahre alt. Die EZB will sie deshalb neu entwerfen. Neue Farben, neue Darstellungen, neue Themen auf den Geldscheinen. Und das alles unter Beteiligung der Bürger. Schließlich sollen die sich mit den Geldscheinen identifizieren, sie mit Stolz verwenden.
Hinter dem Business Beast stehen auch Bürger. Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht. Unsere Empfehlung für die Notenbanker: Diese Frauen gehören jetzt auf einen Geldschein.
5 Euro: Hedy Lamarr
Die Unterschätzte
Durch ihre Biografie stünde der österreichischen Schauspielerin und Erfinderin eigentlich eine ganze Serie von Euroscheinen zu. Bereits mit ihren ersten Filmen, die so gut waren, dass sie in Nazi-Deutschland als „jugendverderbend galten“, wurde sie berühmt. Ihr gelang Österreichs größte Filmkarriere in Hollywood. Bis Christoph Waltz kam. Der ja eigentlich Deutscher ist.
Während der Kriegswirren ging sie nach London und schloss sich den Alliierten im Kampf gegen Hitler an. Ihr Verdienst: ein Patent zur Funksteuerung von Torpedos. Die Grundidee wird noch heute unter dem Namen Bluetooth verwendet. Business Beast findet: Hedy Lamarr gehört mindestens auf den 5-Euro-Schein.
10 Euro: Lucile Randon a.k.a. Schwester Andre
Die Standfeste
Während im Jahr 2020 eine Pandemie ausbrach, der immer mehr Menschen zum Opfer fielen, merkte Europas älteste lebende Person nicht einmal was von ihrer Infektion. Schwester Andre aus dem französischen Toulon verspürte keinerlei Symptome nach ihrem positiven Test. Nach überstandener Infektion konnte sie deshalb auch ihren 117. Geburtstag feiern, natürlich nur in kleiner Runde. Eigentlich kein Wunder: Seit ihrer Geburt im Jahr 1904 hat sie schon einige Pandemien überlebt, darunter die spanische und russische Grippe.
Genau diese Standfestigkeit braucht auch der Euro. Deshalb gehört die mittlerweile zweitälteste Bewohnerin der Erde auf 10-Euro-Schein.
20 Euro: Silvia Neid
Die Erfolgreichste
Als Spielerin gehört sie bis heute zu den erfolgreichsten Fußballerinnen in Deutschland. Als Trainerin hat Silvia Neid Legendenstatus erreicht. Sie hat einfach alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Nur eine bescheidene Auswahl: Welt- und Europameisterschaft, olympisches Gold und Bronze. Dafür gab es auch das Silberne Lorbeerblatt und Bundesverdienstkreuz am Bande. Mehr geht eigentlich nicht. Seit sie weg ist, tut sich auch der deutsche Frauenfußball schwerer bei Turnieren. Von der Herrenmannschaft ist man dies ohnehin gewohnt. Silvia Neid gehört auf den neuen 20-Euro-Schein.
50 Euro: Sophia Thomalla
Die Turbulente
Den 50-Euro-Schein gibt es einfach fürs Sophia Thomalla sein – also eher für den Flaschentyp, nicht den Glastyp. Rotwein, alles klar? Keine deutsche Schauspielerin/Moderatorin/Model hat in den letzten Jahren so viele Sportereignisse entschieden wie Sophia Thomalla. Wo sie aufkreuzt, könnte es turbulent werden. Sei es eine RTL-Show oder das ATP-Finale. Bei all dem bleibt sie stabil – wie ein guter Korn. Und wie eine gute Währung. Wir finden, dazu passt der neue Fuffi.
100 Euro: Katalin Kariko
Die Resiliente
Ohne ihre Arbeit säßen wir wohl ganz schön in der Klemme. Bereits während ihres Studiums in Ungarn in den 1970er-Jahren widmete sich Katalin Kariko nämlich der Synthetisierung von RNA. Nach Auswanderung kümmerte sie sich in den USA der Erforschung von Medikamenten auf mRNA-Basis. Dafür gab es damals kaum Anerkennung, zu wenige Forschungsgelder und befristete Assistenzstellen.
Dennoch gelang ihr die Modifikation von RNA-Molekülen. Ihre Technologie führte zur Gründung von Moderna und später auch von Biontech. Seit 2013 ist sie für das deutsche Unternehmen tätig. Diese Resilienz steht jeder Währung gut. Auch dem Euro. Business Beast findet: Der 100-Euro-Schein ist dafür genau das Richtige.
200 Euro: Khaleesi a.k.a. Daenerys Targaryen
Die Drachenmutter
Acht Staffeln lang fieberte die Welt mit dem Schicksal der Mutter der Drachen. Nebenbei schaute man auch Game of Thrones. In dieser Zeit wurde sie einer der beliebtesten Charaktere des ganzen Fantasy-Epos. Für die New York Times ist sie eine von George R. R. Martins „feinsten Kreationen“.
Ohne zu spoilern: Bei so viel Beliebtheit ist eine Währungskrise nahezu ausgeschlossen. Also genau das Richtige für den Euro. Der neue 200er geht damit klar.
500 Euro: Anna-Maria Ferchichi
Die Frau von Bushido
Klar ist auch, mit einem eigenen Geldschein werden große Persönlichkeiten für ihren herausragenden Verdienst und Erfolg geehrt. Womit wir bei Anna-Maria Ferchichi wären, Schwester von Sarah Connor und Gattin von Anis „Zeiten ändern Dich“ Ferchichi, auch als Bushido bekannt. Geehrt wird sie für ihren unermüdlichen Kampf gegen die organisierte Kriminalität.
Schließlich brauchte es erst eine Frau wie sie, um einen Haufen Renommisten zur Ruhe und Besinnung zu bringen. Gernegroß Arafat Abou-Chaker steht seither vor Gericht. Prahlhans Bushido befindet sich in Polizeischutz. Lila Scheine Lügen nicht. Zu viel Kriminalität tut keiner Währung gut. Deshalb ist es höchste Zeit, den 500er wieder einzuführen, original natürlich nur mit Anna-Maria Ferchichis Konterfei.